Sand, Strand und Mehr

Der Wind ist warm, aber zum Baden ist es heute Morgen noch etwas zu frisch. Max und Lotte haben gerade einen Dammdurchbruch erstellt und freuen sich als das Nordseewasser langsam über den Sand in die Grube neben mir strömt. Die beiden lachen über ihren kleinen Erfolg. Sie hatten sich eine ganze Zeit mit Schippe und Schaufel beschäftigt um eine Kuhle zu graben.

Erlebnis im Sand

„Die muss groß genug sein, dass Papa da nachher rein kann.“

Ich bin total vertieft in den Finanzteil der Frankfurter Allgemeinen, die ich hier in aller Ruhe auf meinem Tablet lesen kann. Wenn Alexander das wüsste, weiß ich genau was er sagen würde.

„Schatz, wann machst du mal Urlaub?“

Erschreckt schau ich hoch. Na klar, er hat mich erwischt. Gerade sagte er, dass er zu dem netten Café am Strandboulevard rüberläuft, um uns einen Cappuccino zu holen. Schon ist er wieder da. Er setzt sich neben mich und wir schauen verträumt und etwas verschlafen rüber zu unseren Goldengeln. Die blonden Haare der beiden glänzen in der Sonne. Mit ihren Gummistiefeln stampfen sie den Sand am Damm an. Sie haben etwas Hilfe bekommen von zwei Jungs.

„Waar wonen jullie?“

„Was sagst du?“

„Waar jullie vandaan komen.“

Ach so, das sind holländische Kinder. Die Unterhaltung verläuft etwas mühsam. Meist hört man hier nur Deutsch. Da sehe ich wie Lisa in die Richtung unserer Unterkunft zeigt. Ich muss schmunzeln. Das klappt doch ganz gut.

Der Kaffee ist auch köstlich. Wir haben die ‚Meiden‘ gestern entdeckt, weil wir auswärts frühstücken wollten. Ihr kleines Café liegt direkt bei uns um die Ecke. Als wir gestern los zogen, wollte ich erst noch mein Kabel aus dem Auto holen. Da sind wir dann auf der Landseite unserer Ferienwohnung Richtung Strandpromenade gelaufen. Da war es direkt auf der rechten Seite. Max wollte sich direkt das Fischernetz anschauen am Eingang. Es sah so einladend aus, dass wir beschlossen direkt dort zu bleiben. Ein sonniges Frühstück mit Blick auf den Leuchtturm.

Der Kaffee ist auch heute wieder köstlich. Alexander hat uns sogar Aalbrötchen mitgebracht. Er kann es nicht lassen. Es hat ihm gestern schon so gut geschmeckt.

Ferientag

„Sollen wir nachher mal in die Stadt?“

„Eher zu einem Spaziergang in die Dünen? – Das heißt, wenn die beiden mit wollen…“ Ich kenne meine beiden. Mit Spaziergängen machen Alexander und ich uns nicht beliebt. Er denkt genau das selbe.

„Dann fahren wir in die Stadt. Morgen wird schön, da können wir dann ins Wasser. Aber Lotte braucht noch neue Badesachen. Die ist aus denen vom letzten Jahr wieder rausgewachsen.“

Herrlich, ein Mann der an alles denkt. Ich bin überredet. Ich nehme meinen letzten Schluck Kaffee. Dann schnappen wir uns Lotte und Max.

„Kommt, wir ziehen uns um. Dann nehmen wir den Bus und fahren nach Leiden.“

Max strahlt, der weiß es noch vom letzten Jahr. Als wir im Corpus waren.

„Nein, wir wollen neue Badesachen kaufen. Dann können wir morgen schwimmen.“

Max und Lotte laufen wie die Wilden vor uns her. Sie wissen genau wo wir wohnen. Lotte möchte die Schlüssel. Sie übt gerade Türen aufzuschließen. Oben angekommen hat sie die Tür schon auf.

„Ich zieh meine Turnschule an“, schreit Max. Lotte: „Ich auch!“

Alexander und ich schauen in den Flur. Beide haben die Gummistiefel schon ausgezogen. Die liegen im Eingang und – nicht zu übersehen – daneben vier kleine Hügel Sand.

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Frühstück im Urlaub

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